Die Skulptur „9841“ wurde 2012 auf dem Gelände des Festspielhauses durch die Künstlergruppe BEWEGUNG NURR aufgestellt. Sie erinnert an Johann „Rukeli“ Trollmann, den deutschen Boxmeister im Halbschwergewicht von 1933, der als Sinto im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurde. NURR schrieben dazu: „In Medien, Politik und Alltagsbewusstsein werden Vorurteile zu Sinti und Roma beständig wiederholt. Im Einsatz gegen Rassismus und Antiziganismus darf sich niemand zurücklehnen“.
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“Ein an den Ecken abgesenkter Boxring. Kein Halt darin. In sich verschränkte Boxhandschuhe, die statt zum Angriff und zur Verteidigung als Fesseln dienen. Kinder lieben es, in diesen Boxring zu steigen und sich der Schwerkraft zu überlassen. Sie laufen hoch, aber die Neigung des Bodens lässt sie immer wieder herunter laufen. Für sie ein Spiel. Die Künstlergruppe BEWEGUNG NURR , bestehend aus Alekos Hofstetter, Christian Steuer und Florian Göpfert hat mit ihrer Skulptur eines stählernen Boxrings mit Betonoberfläche ein Denkmal für einen außergewöhnlichen sinto-deutschen Boxer geschaffen, dem im Nationalsozialismus Erfolg und sozialer Aufstieg versagt blieben.
Am 19. Oktober 2012 wurde in Dresden das Denkmal 9841 eingeweiht. Ursprünglich als temporäres Denkmal für sechs Wochen geplant steht es noch immer im östlichen Außenbereich des Festspielhauses Hellerau zusammen mit einer Tafel, die über Johann Rukeli Trollmann informiert. Es ist für jede*n Besucher*in frei zugänglich.” Frauke Wetzel
Zum vollständigen Artikel “9841 – ein Denkmal für Johann Rukeli Trollmann in Dresden” von Frauke Wetzel im Rahmen von Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stifung SachsenDas Künstlerkollektiv BEWEGUNG NURR wurde 1989 von Alekos Hofstetter, Christian Steuer und Daniel H. Wild in Dresden gegründet. 1996 bis 2008 arbeitete die BEWEGUNG NURR in der Konstellation Alekos Hofstetter, Christian Steuer, Lokiev Stoof. Seit 2011 ist der Dresdner Künstler Florian Göpfert Mitglied der BEWEGUNG NURR. 2003 gründete die BEWEGUNG NURR die Künstlerinitative S-FOR und arbeitet hier u.a. mit den Künstlern Tina Born, Alen Hebilovic, Sven Kalden, Andreas Koch und Christine Weber zusammen.
Quelle: hellerau.org