Welche Gemeinsamkeit besitzen Wollhandkrabbe, Waschbär und Amerikanischer Ochsenfrosch? Richtig! Unter natürlichen Bedingungen würden sie hier bei uns in Deutschland nicht vorkommen.
Sie wurden wie zahlreiche andere Pflanzen- und Tierarten unbemerkt oder absichtlich nach Deutschland eingeschleppt und stellen nun eine Bedrohung für die biologische Vielfalt dar.
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Seit Menschheitsgedenken begeben sich Lebewesen auf Wanderschaft, um an geeignete Brutstätten, Nahrung oder bessere Lebensbedingungen zu gelangen. Das Jahr 1492, also die Entdeckung Amerikas, wurde global als „Stichtag“ für die Einführung von „Neubürgern“ festgelegt.
Diese „Neubürger“ stehen im Fokus der neuen Ausstellung „Animalische Wanderung – Migration im Tierreich“, welche bis zum 28. November 2021 im Japanischen Palais bei den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden (SNSD) gezeigt wird.
Mehr als sechzig Originalpräparate, Modelle und Abgüsse aus dem Sammlungsschatz der SNSD zeigen die Vielfalt der Einwanderer in unserer Heimat. Dabei wird die Bedeutung für unsere hiesigen Arten beleuchtet und ein Diskurs eröffnet. Wie viele „Fremdlinge“ vertragen unsere einheimischen Arten? Sind sie ein Zugewinn oder Zerstörer unserer Artenvielfalt?