In jenem Großbauernhaus der Familie Schäfer, wo Wagner während seines Sommeraufenthaltes 1846 die Musik zur Oper „Lohengrin“ skizzenhaft entwarf, gründete der Leipziger Gymnasiallehrer Prof. Max Gaßmeyer (1864–1935) aus eigenem Sammlungsbesitz und dem alter Wagner-Freunde 1907 eine Gedenkstätte samt „Verein zur Erhaltung des Lohengrinhauses“.
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Originale Erinnerungsstücke aus Wagners Pariser Zeit, Wagner- und Liszt-Porträts, Festspielsouvenirs aus Bayreuth und vor allem Fotos zeitgenössischer Wagner-Sänger gehörten zum Grundstock der Sammlung. Die Stube und Schlafkammer wurden im Stil von sächsischen Bauernstuben des 19. Jahrhunderts rekonstruiert. Später kamen Theaterzettel, Erstausgaben der Wagner-Literatur, Instrumente der ehemaligen Königlichen Kapelle Dresden, die unter Wagners Leitung erklangen, in jüngster Zeit eine der originalen Totenmasken Wagners hinzu.
Seit der letzten Wiedereröffnung 1982 ist besonders die Dresdner Kapellmeisterzeit Wagners und seine geistig-künstlerischen Beziehungen zu dem Musikdirektor und revolutionären Demokraten Karl August Röckel mit zahlreichen und aussagekräftigen Materialien dokumentiert. Es sind verschiedene Räume zu besichtigen, die mit Möbeln aus der Zeit Wagners ausgestattet sind. Weiterhin werden Schriften und Texte Richard Wagners präsentiert. Im kleinen Saal finden regelmäßig Lesungen und Konzerte statt.
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