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Adrian Ghenie (*1977 in Rumänien) zählt er zu den erfolgreichsten Künstlern seiner Generation. Sein Interesse gilt den Ideologien und Katastrophen des 20. Jahrhunderts, das der Künstler selbst als Epoche der „Demütigung“ bezeichnet. Im düsteren Setting seiner Bilder, deren Motive häufig der Kunstgeschichte entstammen, spiegeln die deformierten Figuren in überraschenden Konstellationen die körperlichen und psychischen Verletzungen durch Diktaturen und Kriege wider.
Ghenie ist in erster Linie Maler, gleichwohl nehmen die Zeichnungen und Collagen mittlerweile eine zentrale Rolle in seinem Werk ein und werden deshalb vom Dresdner Kupferstich-Kabinett erstmals in ihrer gesamten Entwicklung und Bedeutung vorgestellt. Die entstellten Gesichter auf den frühen Tortenschlacht-Bildern sind ikonische Metaphern für menschliche Erniedrigung und die Auslöschung individueller Identität. Die figürliche Verfremdung, die u. a. an Francis Bacon und Willem de Kooning orientiert ist, wendet Ghenie auch in seinen Collagen an. In vielen Fällen stellen diese die Grundlage für seine Gemälde dar. In den Kohlezeichnungen der letzten Jahre führt Ghenie sein Thema in die Gegenwart, indem er für die Auswirkungen der omnipräsenten digitalen Medien auf den Menschen adäquate Bilder findet. Speziell für die Ausstellung in Dresden hat sich Adrian Ghenie aus dem Sammlungsbestand des Museums durch die Zeichnung eines „Kriegsverletzten“ von Otto Dix zu einer Gruppe von großformatigen Kohlearbeiten inspirieren lassen.
skd.museum
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täglich 10 —18 Uhr, Dienstag geschlossen