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30.10. 2024
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Ausstellungen

Carsten Nicolai: UNICOLOR OCULAR Lichtinstallation frei und ohne Eintritt

KRAFTWERK Mitte

Seit Donnerstag, 30. November 2023, ist im ehemaligen Abspannturm im Kraftwerk Mitte die Lichtinstallation "UNICOLOR OCULAR" von Carsten Nicolai zu sehen. Sie ist frei und ohne Eintritt zugänglich.

Die künstlerische Arbeit konzentriert sich auf die beiden Balkone des markanten und höchsten Gebäudes im Kraftwerk Mitte. Diese Standorte betonen nicht nur die architektonische Eigenheit des Turms, sondern nehmen auch Bezug auf die ehemaligen Auslässe für Stromkabel. Dadurch wird der Transport von Energie nach außen symbolisiert. Vor allem die visuelle Präsenz und Wirkung des Turms in Richtung Bahntrasse der Deutschen Bahn ist von Bedeutung. Die Installation wird somit auch für Passanten und Durchreisende sehr gut wahrnehmbar sein. 

Carsten Nicolai, geboren 1965 in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) und derzeit in Berlin ansässig, leitet die Fachklasse für Kunst mit Fokus auf digitale und zeitbasierte Medien an der Hochschule für bildende Künste (HfBK) Dresden. Die Farbenlehre von Johann Wolfgang von Goethe, Studien von Naturwissenschaftlern wie Hermann von Helmholtz und die Theorien von Künstlern wie Josef Albers dienen als Ausgangspunkte für seine Installation. Carsten Nicolai erklärt: „Impuls und Idee der Lichtinstallation 'UNICOLOR OCULAR' generieren sich aus zwei großen Inspirationen: der Wahrnehmung von Farben und Farbkontrasten sowie dem Motiv des Auges als Metapher für den scharf gerichteten Blick nach draußen.“

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch: „Wir freuen uns, dass wir mit Carsten Nicolai einen international renommierten Künstler gewinnen konnten, der auf höchstem künstlerischen Niveau an der Schnittstelle zwischen Kunst, Musik und Wissenschaft agiert."

Corynn Müller von der SachsenEnergie: „Das Areal Kraftwerk Mitte steht für Kultur und Kreativität, die hier geschaffen wird und die Menschen aus Sachsen und ganz Deutschland einlädt. Die neue Lichtinstallation belebt die historische Stromtrasse und lässt damit neue Energie über die Grenzen des Areals hinaus strahlen.“

Hintergrund
Carsten Nicolai wurde von der Kunstkommission für Kunst im öffentlichen Raum eingeladen, eine temporäre Arbeit für das Areal im Kraftwerk Mitte zu schaffen. Diese ermöglicht in Zusammenarbeit mit SachsenEnergie deren Realisierung. Mit einem Budget von insgesamt 40.000 Euro wird das Projekt zunächst für zwei Jahre im öffentlichen Raum zu sehen sein.

Nicolai setzt sich – inspiriert von wissenschaftlichen Referenzsystemen – unter anderem mit mathematischen Mustern wie Grids und Codes, Fehler- und Zufallsstrukturen sowie mit dem Phänomen der Selbstorganisation auseinander. Dabei überwindet er immer wieder die Grenzen zwischen den verschiedenen künstlerischen Genres. Nach seiner Teilnahme an der documenta X (1997) und der 49. und 50. Biennale di Venezia (2001 und 2003) wurden seine Arbeiten in nationalen und internationalen Ausstellungen renommierter Museen und Galerien präsentiert. Carsten Nicolais Werke fanden Aufnahme in bedeutende private und öffentliche Sammlungen. Sein Oeuvre spiegelt sich in seiner Arbeit als Musiker wider: Für sein musikalisches Werk verwendet er das Pseudonym Alva Noto. 

 

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