Wie viele seiner Schwesterinstitutionen entstand auch das ehemalige Stuttgarter Landesgewerbemuseum aus einer großen, ab Mitte des 19. Jahrhunderts angelegten Muster- und Vorbildersammlung. Ziel war die Wirtschaftsförderung und die Entwicklung des noch stark agrarisch geprägten Königreichs Württemberg zu einem schlagkräftigen und innovativen Industriestaat. Zur Förderung des Gewerbes hatte König Wilhelm I. bereits 1848 die staatliche „Centralstelle für Gewerbe und Handel“ gegründet.
Die Mustersammlung umfasste mehrere tausend Objekte unterschiedlichster Gattungen und war für ein breites Publikum zugänglich. Handwerker und Unternehmer konnten begutachten und ausleihen, was für ihre eigenen Produktentwicklungen von Interesse war.