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Öffnungszeiten_ täglich 10 – 18 Uhr, Montag geschlossen
Eintrittspreise: regulär 6 €, ermäßigt 4,50 €, unter 17 frei, Gruppe ab 10 Personen 5,50 €Gert Jan Kocken (* 1971) klärt einen faktisch falschen historischen Mythos rund um die Meissener Porzellanaffen auf. Der Erzählung nach wurde der deutsch-jüdische Aufklärer Moses Mendelssohn im 18. Jahrhundert gezwungen, von der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin Affenfiguren zu kaufen. Der Künstler begibt sich auf die Spuren der widersprüchlichen Herkunft der Porzellanaffen im Mendelssohn’schen Familienbesitz, an dessen Beginn ein antisemitischer Erlass Friedrich II. aus dem Jahr 1769 steht.
Dieser Erlass zwang in Preußen lebende Juden Porzellane häufig minderer Qualität der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin zu erwerben, um Rechte wie beispielsweise jenes zur Heirat oder Erbschaft zu erkaufen. Als Ausdruck von Diskriminierung gegenüber der jüdischen Bevölkerung erhielt der Erlass nach dem Zweiten Weltkrieg einmal mehr Bedeutung. Zu diesem Zeitpunkt verknüpfte sich die Erzählung, wenngleich historisch unstimmig, mit den Meissener Porzellanaffen, wie sie in der Porzellansammlung im Zwinger zu sehen sind.
Die Schenkung Sammlung Hoffmann lässt zeitgenössische Werke mit den Objekten der unterschiedlichen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in einen Dialog treten, um für die heutigen wie die historischen Exponate neue Betrachtungsweisen und Bedeutungsebenen zu öffnen.
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