Ausstellungen
Spitze für den Kurfürsten Das Renaissance-Prunkkleid Augusts von Sachsen (1526—1586)
Residenzschloss Dresden - Staatliche Kunstsammlungen DresdenÖffnungszeiten: täglich 10—18 Uhr,
Dienstag geschlossen
Freitag 18—20 Uhr (Blaue Stunde)
Eintrittspreise:
regulär 14 €, ermäßigt 10,50 €, unter 17 frei, ab 10 Pers. 12,50 €
Die in der Dresdener Rüstkammer bewahrte einzigartige Sammlung historischer Kleider der sächsischen Herrscher aus der Zeit um 1550 bis 1650 gehört zu den bedeutendsten Kostümsammlungen überhaupt. Aus dem Besitz des Kurfürsten August stammt ein in den Farben Gelb und Schwarz gehaltenes Prunkkleid, welches der Hofschneider Hans Frank zwischen 1567 und 1575 anfertigte. Zusammen mit dem Bräutigamskleid von 1548 und dem Prunkkleid des Kurfürsten Moritz ist dieses Gewand eines der wenigen nahezu vollständig erhaltenen Fürstengewänder der Spätrenaissance.
Leibrock, Wams sowie Streifenhose mit Schamkapsel bestehen aus gelbem Seidenatlas und sind mit schwarzer Spitze veredelt. Durch die Schlitze der Streifenhose blitzt kostbarer goldener Stoff hervor. Es zählt zusammen mit dem Bräutigamskleid Augusts von 1548 und dem Gewand des Kurfürsten Moritz zu den wenigen erhaltenen Meisterwerken fürstlicher Mode der Spätrenaissance.
Frühere Restaurierungen, dauerhafte Lichtbelastung sowie die Auslagerung und Transporte im Zweiten Weltkrieg beeinträchtigten das Prunkkleid in seiner Substanz und ästhetischen Ausstrahlung. Textilrestauratorinnen der Abegg-Stiftung in Riggisberg (Schweiz) gelang in zeitaufwendiger Restaurierung die Sicherung des prachtvollen Ensembles und macht die einstige festliche Wirkung wieder nachvollziehbar.
Die Ausstellung stellt den anspruchsvollen Erforschungs- und Restaurierungsprozess dar und würdigt die herausfordernde Arbeit der Abegg-Stiftung an diesem Kostüm. Ergänzend werden Bildnisse, Schmuck und Prunkwaffen aus dessen Entstehungszeit präsentiert.
skd.museum