Weihnachten darf wieder im Jägerhof stattfinden, vorsichtig zwar mit wenigen ausgesuchten Volkskünstlerinnen und Volkskünstlern und ohne das übliche Veranstaltungsprogramm, dafür aber mit allen prächtig geschmückten Weihnachtsbäumen – einer schöner als der andere – und einer aufwändig gestalteten Sonderausstellung.
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Die Kronleuchter des Erzgebirges
Eigentlich schade, dass so ein schönes Wort wie "Corona" von einer so schrecklichen Krankheit quasi infiziert und umgedeutet wurde, denn eigentlich bedeutet das lateinische Wort im Deutschen nichts Anderes als "Krone". Und damit wurden in den Schlössern und Herrenhäusern die prächtigen, mit Kerzen bestückten Kronleuchter bezeichnet, deren Lichter sich in den Glasbehängen vielfach brachen. Solche Kronleuchter konnten sich nur die wenigsten leisten. Doch ausgerechnet im Erzgebirge entwickelte sich eine eigene Kronleuchter-Kultur als Teil der erzgebirgischen Weihnacht. Die höfischen Vorbilder wurden mit eigenen Mitteln in Holz nachgestaltet, gedrechselt, geschnitzt, bemalt und reich mit Engeln und biblischen Figuren behängt. Im Wettstreit untereinander schuf man die schönsten Familienleuchter speziell für den Heiligen Abend, denn nach der Weihnachtszeit mussten sie aus Mangel an Platz und teuren Kerzen wieder abgehängt werden.Die Ausstellung verfolgt den Weg der Kronleuchter von den Adelspalästen in die Stuben der Erzgebirgler und präsentiert die schönsten Exemplare der Sammlung erstmals auf Augenhöhe, prachtvoll inszeniert und ausführlich kommentiert. Sie erzählt die Alltags- und Festgeschichte des Lichts und verdeutlicht dessen Bedeutung vor der Erfindung der Glühlampe.
skd.museum
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ab 27.11.2021: täglich 11-17 Uhr,
Montag geschlossen -
egulär 5 €,
ermäßigt 4 €,
unter 17 frei,
ab 10 Pers. 4,50 €