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Zwinger Dresden - prunkvolle Heimat zahlreicher Museen
Der Zwinger Dresden, erbaut im Auftrag August des Starken um 1709, nach Plänen des Architekten Pöppelmann und des Bildhauers Permoser, gehört zu den bedeutendsten und bekanntesten Bauwerken des Barock. Ein kulturelles Herz Dresdens mit drei internationalen Museen.
1. Gemäldegalerie Alte Meister mit Skulpturensammlung bis 1800
Rund um Raffaels „Sixtinische Madonna“, einem der populärsten Kunstwerke der Welt, erwartet die Besucherinnen und Besucher ein einzigartiger Rundgang durch die europäische Kunstgeschichte, die sich in kaum einem anderen deutschen Museum so eindrucksvoll und vollständig anhand unbestrittener Schlüsselwerke der jeweiligen Epochen nachvollziehen lässt wie in Dresden. Diese Besonderheit verdankt die Galerie der zielgerichteten Sammeltätigkeit der sächsischen Kurfürsten, deren beeindruckende Wirkung auch der im 18. Jahrhundert veranlassten einheitlichen Rahmung der Gemälde zu verdanken ist. Zusammen ergibt dies einen überaus prachtvollen Eindruck, der seinesgleichen auf der Welt sucht. Neben der behutsamen, aber entschlossenen Modernisierung des Gebäudes wurden in Hinblick auf die Wiedereröffnung zudem über 20 Meisterwerke sorgfältig restauriert, dazu kommen zahlreiche Rahmenaufarbeitungen und -neuanfertigungen.
Als besonderes Highlight des neu gestalteten Semperbaus darf die Integration der Skulpturensammlung mit antiken Bildwerken sowie Plastiken und Skulpturen der Frühen Neuzeit gelten. Darunter sind Meisterwerke wie Filaretes „Marc Aurel“, die älteste erhaltene und bekannte signierte Kleinbronze der Renaissance. Die gegenseitig befruchtende Wechselwirkung zwischen Malerei und Bildhauerei wird sich innerhalb des Museumsrundgangs anschaulich zeigen. Neue farbige Wandbespannungen, eine umfangreiche Akzentbeleuchtung für die Gemälde und Skulpturen sowie multimediale Vermittlungsformate werden das neue Museumserlebnis ergänzen und für einen gesteigerten Kunstgenuss sorgen. Freuen Sie sich auf eine festliche Eröffnungswoche im Semperbau und einen spannenden Dialog mit und vor den weltberühmten Kunstschätzen Dresdens.
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2. Mathematisch-Physikalischer Salon
Globen, Uhren, Fernrohre, technische Geräte - uaf der Höhe der Zeit und absolut prunk- und kunstvoll gearbeitet. Ein phantastischer Einblick in die Welt der Aufklärung. Die Entwicklung der Uhr - von der Frühen Neuzeit bis hin zur Fertigung in der Manufaktur in Glashütte im 19. Jahrhundert - steht neben einem Himmelsglobus aus dem ausgehenden 13. Jahrhundert - einem von nur fünf bekannten Globen aus dieser Epoche, geschaffen im heutigen Iran. Die Rechenmaschine des französischen Mathematikers und Philosophen Blaise Pascal kann als 3-D-Modell von den Besuchern ausprobiert werden und aufwendige Animationen ermöglichen auch den Blick auf das Innenleben vieler Objekte: Etwa in den trommelnden Bär von 1625, der mit echtem Fell bezogen ist und auf dessen Brust ein Ziffernblatt prangt - solange die Uhr tickt, rollen die Augen des Bären hin- und her.
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3. Porzellansammlung
Im Zuge der Chinamode war Europa besessen von Porzellan. August der Starke kannte als einziger das Geheimnis seiner Herstellung. 1710 gründete er die erste europäische Porzellanmanufaktur in Meißen und machte das exotische Material zu seinem Alleinstellungsmerkmal. Gierig nach dessen Schönheit, sammelte er tausende Stücke – die wenigsten davon waren praktische Alltagsgegenstände in unserem heutigen Sinne. So zeigt die Dresdner Porzellansammlung neben feinstem Tafelgeschirr edle Vasen, Figuren und auch lebensgroße Plastiken, für die die Tiere des sächsischen Königs einst Modell standen.
Peter Marino hat die Ausstellungsräume für die schönsten und bedeutendsten der 20.000 erhaltenen Stücke im Dresdner Zwinger neu konzipiert. Der New Yorker Architekt, der bis dato vor allem Privathäuser und Flagship-Stores großer Modefirmen eingerichtet hatte, betont mit seinem Stil den Luxuscharakter der Porzellane, mal einzeln präsentiert, mal als Gruppe arrangiert. Größenteils frei im Raum aufgestellt, kommen die Besucherinnen und Besucher dem Porzellan so nahe, wie es keine Vitrine ermöglicht.
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