Nachdem die ungeheure Not des Dreißigjährigen Kriegs überwunden, die Gegenreformation in großen Teilen Mitteleuropas erfolgreich war und man die Türken vor Wien 1683 endgültig schlagen konnte, stieg das Haus Habsburg zur europäischen Großmacht auf. Infolge dessen erlebte Österreich als Stammland der deutschen Kaiser seine größte Zeit, es galt als die „kaiserliche Provinz“ des deutschen Reichs. Es sind weltpolitische Perspektiven, vor denen das Österreich jener barocken Jahrzehnte stand. Auch das religiöse Leben im Lande vereinheitlichte sich und erstarkte von neuem. Damit gewann die kirchliche Kunst wieder Kraft und nun – da katholisch – holte sie ihre Vorbilder aus Italien. Im Laufe der Zeit befreiten sich die einheimischen Meister aber vom Geist der italienischen Vorbilder und gaben ihren Werken ein durchaus eigenes Gepräge. In diesem Vortrag werden Beispiele aus allen Kunstgenres vorgestellt, um diese Zusammenhänge zu verdeutlichen.
Quelle: VHS Dresden