Kann man Carmens Blick nur mit dem eines wilden Tieres vergleichen? Der französische Schriftsteller Prosper Merimée untersucht diese Frage in seiner Novelle Carmen, der Vorlage von Georges Bizets (1838–1875) gleichnamiger und letzter Oper, die am 3. März 1875 an der Opéra- Comique in Paris uraufgeführt wurde. Carmens verführerisches Auftreten ist ihre Waffe und ihr Schicksal zugleich, denn am Ende stirbt sie durch die Hand ihres eifersüchtigen Liebhabers: Don José.
Carmen will nicht fremdbestimmt und schon gar nicht im aufwirbelnden Sand vor der Stierarena von Don José gerettet werden, selbst der Tod ist ihr da lieber: Sie will über ihr Leben selbst entscheiden. In der äußerst populär gewordenen Habanera, Carmens leidenschaftlicher Auftrittsarie, zeichnet sie ein Bild von sich: „Die Liebe ist ein widerspenstiger Vogel, den keiner zähmen kann.“ Ihr unbeugsamer Freiheitsdrang ist ihre DNA.
Georges Bizets Partitur, gespickt mit eingängigen Melodien, mit charakteristischen Instrumenten wie Kastagnetten und Tamburin und mitreißenden Rhythmen und einer Anreihung von spanischen Tänzen, strotzt vor Schmiss, Wucht und Leidenschaft. Lebensfreude und Tanz, aber auch Schmerz und schließlich der Tod liegen da nahe beieinander. Das janusköpfige Thema von Angst und Faszination bestimmt die Temperatur in dieser Oper und wirkt übrigens in einer Vielzahl an Verwandten Carmens in späteren Opernfiguren weiter.
Carmen will nicht fremdbestimmt und schon gar nicht im aufwirbelnden Sand vor der Stierarena von Don José gerettet werden, selbst der Tod ist ihr da lieber: Sie will über ihr Leben selbst entscheiden. In der äußerst populär gewordenen Habanera, Carmens leidenschaftlicher Auftrittsarie, zeichnet sie ein Bild von sich: „Die Liebe ist ein widerspenstiger Vogel, den keiner zähmen kann.“ Ihr unbeugsamer Freiheitsdrang ist ihre DNA.
Georges Bizets Partitur, gespickt mit eingängigen Melodien, mit charakteristischen Instrumenten wie Kastagnetten und Tamburin und mitreißenden Rhythmen und einer Anreihung von spanischen Tänzen, strotzt vor Schmiss, Wucht und Leidenschaft. Lebensfreude und Tanz, aber auch Schmerz und schließlich der Tod liegen da nahe beieinander. Das janusköpfige Thema von Angst und Faszination bestimmt die Temperatur in dieser Oper und wirkt übrigens in einer Vielzahl an Verwandten Carmens in späteren Opernfiguren weiter.
Quelle: Semperoper Dresden
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Erster Akt Gelangweilt vertreiben sich Sergeant Moralès und seine Kompanie die Zeit. Micaëla, die auf der Suche nach ihrem Jugendfreund Don José zu den Soldaten kommt, bietet ein willkommenes Ziel für ihre anzüglichen Scherze. Für Abwechslung sorgt auch die Schar Kinder, die sich zur Wachablösung übermütig unter die Soldaten mischt. In der Nähe versammelt sich eine Gruppe Frauen, darunter die von den Männern sehnsüchtig erwartete Carmen, die mit ihrer aufreizenden Habanera jedem den Kopf verdreht – schließlich auch Don José, dem Carmen eine Blume zuwirft. Noch berauscht von der verführerischen Frau, wird Don José von Micaëla überrascht, die ihm eine Nachricht seiner Mutter überbringt und einen Kuss. Aufgeregtes Geschrei reißt Don José aus den Erinnerungen an seine Heimat. Carmen hat einen Streit begonnen und eine andere Frau mit einem Messer verletzt. Don José soll Carmen abführen. Als beide allein sind, nutzt sie die Gelegenheit, ihn vollends in ihren Bann zu ziehen. In Aussicht auf eine gemeinsame Nacht mit ihr lässt Don José Carmen laufen und wird dafür selbst verhaftet.
Zweiter Akt In der Taverne von Lillas Pastia genießen Zuniga und seine Soldaten den Tanz und Gesang von Carmen und ihren Freundinnen Frasquita und Mercédès. Aufsehen erregt das Erscheinen Escamillos, des von den Frauen umschwärmten und von den Männern bewunderten Toreros. Auch auf ihn wirkt Carmens Anziehungskraft. Nachdem die Soldaten verschwunden sind, tauchen die die beiden Schmuggler Dancaïro und Remendado auf. Sie versuchen, die drei Frauen für ihren nächsten Coup zu gewinnen, Carmen jedoch weigert sich, mit ihnen zu gehen. Sie wartet auf Don José, der am selben Tag aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ganz allein für ihn tanzt Carmen, bis der Zapfenstreich ertönt und Don José zu Carmens völligem Unverständnis aufbrechen möchte. In dem Moment kehrt Zuniga in die Taverne zurück, in der Hoffnung, Carmen allein zu treffen. Als er Don José erkennt und angreift, wird er von den Schmugglern festgehalten. Don José ist gezwungen, sich ihnen anzuschließen.
Dritter Akt Carmen, Frasquita und Mercédès kehren mit Dancaïro und Remendado in ihr Lager zurück, in dem Don José wartet. Carmen ist seiner längst überdrüssig und weist ihn trotz seiner Drohungen grob zurück. Um sie aufzumuntern, lesen Frasquita und Mercédès aus den Karten. Während beide eine rosige Zukunft in Liebe und Reichtum voraussehen, verkünden Carmens Karten immer wieder ihren und Don Josés Tod. Dem Schicksal folgend, akzeptiert Carmen dieses Los und wendet sich ihrer nächsten Aufgabe zu, der Ablenkung von drei Zöllnern. Kurz darauf erscheint Micaëla, die Don José gefolgt ist, und spricht sich selbst Mut zu. Sie versteckt sich, als sie Escamillo hört. Er wird von Don José empfangen, dem er seine Liebe zu Carmen offenbart. Es kommt zum Kampf, doch Carmen hindert Don José daran, Escamillo zu töten. Im Verabschieden lädt Escamillo alle zu seinem nächsten Stierkampf nach Sevilla ein. Micaëla wird entdeckt und bittet Don José, mit ihr zu kommen, um noch einmal seine sterbenskranke Mutter zu sehen. Carmen drängt Don José. Er folgt Micaëla, verspricht aber Carmen, sie wiederzufinden.
Vierter Akt Ganz Sevilla verfolgt den feierlichen Einmarsch der Stierkämpfer in die Stierkampfarena. Zum Schluss zieht Escamillo vorbei und wird frenetisch gefeiert. Frasquita und Mercédès haben in der Menge Don José entdeckt und warnen Carmen vor ihm. Sie jedoch will ihm und ihrem Schicksal nicht ausweichen. Während des Stierkampfes treffen Don José und Carmen ein letztes Mal aufeinander. Er fleht sie an, mit ihm zu kommen, sie jedoch bleibt standhaft. Im Moment von Escamillos Sieg über den Stier tötet Don José Carmen.
Quelle: Semperoper Dresden
Termine
- 01.05.2026 18:00 Semperoper Dresden
- 03.05.2026 19:00 Semperoper Dresden
- 06.05.2026 19:00 Semperoper Dresden
- 09.05.2026 19:00 Semperoper Dresden
- 14.05.2026 19:00 Semperoper Dresden
- 17.05.2026 18:00 Semperoper Dresden
- 23.05.2026 19:00 Semperoper Dresden
- 25.05.2026 19:00 Semperoper Dresden
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- 20.06.2026 19:00 Semperoper Dresden