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30.12. 2024
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Bühne

Saul Oratorium in drei Akten von Georg Friedrich Händel

Semperoper Dresden
Welche Gewaltspirale entfesselt sich, wenn Neid die Liebe verdrängt, wenn Verrat und Wahnsinn das Handeln bestimmen? Davids Triumph über den Riesen Goliath endet schlagartig, denn König Saul sieht in ihm einen Konkurrenten um den Thron. Saul unternimmt alles, um David zu töten, doch dieser genießt göttlichen Schutz. Am Ende stirbt Saul selbst und David wird zum neuen König gekrönt.

Georg Friedrich Händel ist mit seinen knapp 70 Opern und Oratorien einer der bedeutendsten Komponisten des Barockzeitalters. Das Oratorium Saul, uraufgeführt 1739 im King’s Theatre am Haymarket in London, ist ein höchst politisches Drama, das an Aktualität nichts eingebüßt hat. Die brachiale Geschichte aus der Bibel bietet aber auch Platz für große Gefühle; für die Liebesgeschichte zwischen der Tochter Sauls, Michal, und David und für die Freundschaft zwischen Michals Bruder Jonathan und David. Große Bekanntheit erlangte übrigens der Trauermarsch für Saul aus dem dritten Akt, denn dieser wurde u. a. bei den Begräbnissen von Winston Churchill und George Washington gespielt.

Die szenische Fassung von Claus Guth, der eine große Anzahl von Händel-Oratorien auf die Theaterbühne gebracht hat, feierte in Wien ihre Premiere. Er versteht Saul „als präzise Studie eines Staates, aber auch einer Familie, in die ein Außenstehender, ein Fremdkörper eindringt und alles zur Explosion bringt.“

Quelle: Semperoper Dresden

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