Entdeckungen
Science-Fiction-Klassiker "Lautlos im Weltraum" Künstliche Atmosphären? Filmscreening und Gespräch zum Film
Mi | Deutsches Hygiene-Museum Dresden-
"Lautlos im Weltraum"
Regie: Douglas Trumbull, USA 1972, 86 MinutenWir zeigen wir den dystopischen Science-Fiction-Klassiker "Lautlos im Weltraum".
Darum geht's: Der Astronaut und Botaniker Freeman Lowell (Bruce Dern) und seine Kollegen haben die Aufgabe, die letzten überlebenden Pflanzen der Erde zu retten, da dort die gesamte Natur zerstört wurde. Lowell pflegt die riesigen, künstlichen Biosphären im Raumschiff mit Enthusiasmus, während seine Kollegen seinen Idealismus zur Rettung der Natur nicht teilen. Als sie den Befehl erhalten, das Projekt aufzugeben, wächst in Lowell der Widerstand.
Im Anschluss an den Film diskutieren wir über Science-Fiction und ihr Verhältnis zu planetaren und gesellschaftlichen Realitäten: Wie setzt sich Science-Fiction mit Umweltzerstörung und Klimaveränderung auseinander? Welche Szenarien stellt sie uns bereit – vom Leben in anderen, in künstlichen Atmosphären?
Einführung:
Jun.-Prof. Dr.Moritz Ingwersen, Juniorprofessur für Literatur Nordamerikas mit Schwerpunkt Future Studies, TU Dresden Filmgespräch:
mit Johanna Mehl, Designhistorikerin an der TU Dresden mit Forschungsschwerpunkt zur Geschichte des Environmental Designs um 1970Über die Reihe: Im Treibhaus: Mit Science-Fiction die Atmosphäre neu denken
Film- und Gesprächsreihe zwischen Wissenschaft, Science-Fiction und Utopie
In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Nordamerikanische Literatur mit Schwerpunkt Future Studies der Technischen Universität DresdenDie hauchdünne Schicht der Atmosphäre ist zugleich Schutzmantel und Produkt des Lebens auf der Erde – und sie ist in Gefahr. Seit dem Beginn der industriellen Moderne hat der Mensch die Atmosphäre zunehmend beeinflusst und damit die globale Klimakrise ausgelöst, die uns vor immer größere Herausforderungen stellt.
Science-Fiction spekuliert über mögliche Zukünfte, durchdenkt visionäre, radikale Szenarien und entwirft alternative Welten. Die Veranstaltungsreihe will die Atmosphäre darum einmal ganz anders denken und bringt dazu Perspektiven aus Kultur- und Naturwissenschaft, Film und Literatur miteinander ins Gespräch: Welche Vorstellungen und Praktiken prägen unser Verhältnis zur Atmosphäre? Mit welchen Bildern versuchen wir sie zu begreifen? Welche Zukunftsvorstellungen entwickeln wir angesichts von Erderhitzung und Luftverschmutzung? Können künstlerische Utopien, kann Science-Fiction dazu beitragen, unser Verhältnis zur Atmosphäre zu verstehen und zu verändern? Lässt sich die Atmosphäre reparieren – und gerecht teilen?
Quelle: Hygiene-Museum