Algiers von jeher sehr eindringlicher, von Soulblues, Black Gospel, Funk, Postpunk, New Wave und so manch anderem beeinflusster Hybridsound begegnet uns auf ihrem aktuellen Album „There Is No Year“ noch fiebriger und hitziger als auf dessen Vorgängern. Während Sänger und Multiinstrumentalist Franklin James Fisher seine geschliffenen Lyrics von der Kanzel herab predigt, ist der wummernde Synthesizer jener nervöse Puls, um welchen der unverwechselbare Klang der Band kreist. Angetrieben von der Rhythmussektion um Matt Tong und Ryan Mahan. Ziel des in London und New York beheimateten Trios war es, mit dem dritten Album ein neues Level zu erreichen, dem futuristischen Post-Punk-R&B eine neue Textur zu verpassen. Industrial-Sound geladene Klangwelten, die an Scott Walker in seiner 4AD-Ära, aber auch an Iggy Pops und Bowies Berlin Phase erinnern, treffen auf eine Synthese aus Marvin Gaye und Fever Ray. Auf „There Is No Year“ bleiben Algiers unberechenbar und werden in Zeiten politischer Verwerfungen zu einer wichtigen und lauten Stimme. Ihr expressiver Soul setzt dabei nicht nur Seelen in Brand, sondern heizt auch gleichermaßen den politischen Diskurs an. Es bleibt dabei: Die Musikwelt benötigt künstlerische Agitatoren wie die Algiers dringender denn je.
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Wenn Sänger und Multiinstrumentalist Franklin James Fisher seine geschliffenen Lyrics von der Kanzel predigt, der wummernde Synthesizer den Puls vorgibt, angetrieben von der Rhythmussektion um Matt Tong und Tyan Mahan, dann hören wir den unverwechselbaren, dringlichen Sound von Algiers. Ihr futuristischer Post-Punk-R&B blieb dabei immer unberechenbar und ist in den gegenwärtigen Zeiten gesellschaftlicher Verwerfungen eine wichtige und laute Stimme. Algiers setzen Seelen in Brand und heizen den politischen Diskurs an. Die Musikwelt braucht Agitatoren wie Algiers mehr denn je – heute und für alle Zeit. In den letzten Monaten veröffentlichten Algiers eine 7“Sonderedition ihres 2020 veröffentlichten Albums “There Is No Year“ und arbeiten mit “Massive Attack“ an ihrer audiovisuellen EP “Eutopia“, welche unter anderem die Ansprache der Autorin des UN- Klimaabkommens von Paris, Christiana Figueres, zur globalen ökologischen Krise enthält. Darüber hinaus hat Bassist/Synthesist Ryan Mahan kürzlich für “The Quietus“ einen Artikel über die Zerstörung der strukturellen weißen Vorherrschaft mit dem Titel “Why Monuments Are More Than Racist“ veröffentlicht. Die Stimme von Algiers ist nie leise geworden und wir freuen uns riesig, sie 2022 mit ihrem hitzigen Soul erneut auf unserer Beatpol- Bühne erleben zu dürfen.
Quelle: Beatpol Dresden