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Wer diese junge Schauspielerin und Songwriterin noch nicht kennt, hat was verpasst. Aber keine Bange, ihr könnt euch innerhalb von kurzer Zeit auf den aktuellen Stand bringen. Einfach mal den komplett bei YouTube zu findenden, wahnsinnig guten Film „Wach” anschauen. In welchem Alli unter Regie von Kim Frank eine junge Ausreißerin spielt. Und dann ihre EPs „Hohes Fieber” und „Monster“ anhören, auf denen Alli ihre kratzig-kräftige Stimme mit gitarrenzersägtem Pop vermischt. Das kann was, das wird was. Alli Neumann, nach eigenen Angaben seit einigen Jahren runde 20, findet: Das mit der lieblichen, friedlichen, mit allem außer dem lästigen Liebeskummer einverstandenen Popmusik war eine Weile ganz schön, aber jetzt ist es vielleicht doch mal wieder an der Zeit für eine Alternative. Für Pop, der etwas will. Was sich dadurch ausdrückt, dass er für etwas steht. Und über Liebeskummer kann man dabei ja trotzdem noch singen. Alli Neumanns selbstbeschreibende Zeilen lesen sich u. a. so: „Wäre sie die Tochter zweier deutscher Musiker, wären ihre Eltern wohl Rio Reiser und Nena. Natürlich im Reagenzglas gezüchtet.“ Na dann: Keine weiteren Fragen.
beatpol