Musik
CAMOUFLAGE LIVE „Rewind to the Future and Goodbye“ Camouflage Live Tour 2023
STROMWERK Kulturarena im Kraftwerk MitteKeine Termine
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„Rewind to the Future and Goodbye“ Camouflage Live Tour 2023
ACHTUNG! Die Veranstaltung wird vom 21.10.23 auf den 12.10.24 verlegt. Ein offizielles Statement der Band findet ihr unter www.facebook.com/stromwerkdresden.
2023 kehren die deutschen Synthie-Pop-Giganten Camouflage auf die Bühnen zurück und begrüßen auf ihrer „Rewind to the future and goodbye“ Live Tour auch das Dresdner Publikum, um auch ihre jüngsten Re-Releases vorzustellen. Ende 2022 wird die Band beispielsweise ikonische Hits wie „The Great Commandment“ oder „Areu Areu“ in limitierten Geburtstagspressungen veröffentlichen. Für 2023 kündigten sie bereits die Neuauflage von „Bodega Bohemia“ an, bevor es dann auf große Tournee geht.
Zum Bandhintergrund: Wir schreiben das Jahr 2015. Eine Retrowelle jagt die andere. Synth-Pop ist größer als je zuvor und weltweit beziehen sich aktuelle Produktionen auf den Sound der Vorwende-Ära in Deutschland. Was machen die Originale, die Bands und Künstler jener Zeit, heute? Viele schlagen sich als Grüßaugust auf Lokalsender-Achtzigerpartys rum, andere investieren die Tantiemen von damals in den Anbau von Biogemüse.
Nicht so Camouflage. Ja, richtig: D i e Camouflage. Die Meister der Traurigkeit im Kleid des elektronischen Songs. Die Band, die 1987 mit „The Great Commandment“ von Bietigheim-Bissingen direkt in die USA schwappte, mit einer Musik, die genialisch die Kühle von Kraftwerk, den Pop von OMD und die melancholische Düsternis von Depeche Mode miteinander verband. Das Interesse, sich der Nostalgie hinzugeben, ist bei dieser Band seit jeher nur schwach entwickelt. Und so bringen Camouflage dieser Tage mit „Greyscale“ ein frappierend heutiges, musikalisch und textlich zwingendes Album heraus. Flashback: Heiko Maile, Oliver Kreyssig und Marcus Meyn waren Schüler mit Synthesizern und einem feinen Gehör für die Zeichen der Zeit. Es war eine Welt, geprägt von Ängsten und Drohszenarien, Nichtangriffspakten und Embargos, regiert von alten Männern und einer Frau. Der kalte Krieg war fast um, die Berliner Mauer stand noch. In diese Landschaft warfen Camouflage ihre Musik, treibend, fordernd und so traurig-schön, dass man endlos versunken dazu tanzen wollte. Mit ihrem Erstlingswerk „Voices & Images“ verbuchte die Band Erfolge links und rechts des Atlantiks. In den USA belegten sie gar Platz Eins der Billboard Dance Charts. Mit dem Nachfolger „Methods of Silence” konnten sie nahtlos daran anknüpfen und schufen mit der Single „Love Is A Shield“ ein Juwel von einem Hit, der noch heute weltweit die Dancefloors und Radiostationen rührt.
Seitdem ist viel passiert auf unserem Planeten und die Band hat einen langen Weg zurückgelegt, der alles andere als schnurgerade verlief. In den Neunzigern spielte man mit Stilen und Produzenten, suchte das Experiment. „Areu Areu“, ein Verlag für Abseitiges, wurde gegründet, sogar ein Opernprojekt wurde grandios gegen die Wand gefahren, alles in allem für Camouflage in gleichen Teilen künstlerisch wichtige wie finanziell desaströse Prozesse. Die Plattenfirmen setzten derweil auf andere Pferde, die den Trends schneller hinterherlaufen konnten. Auch das ist Showbusiness, dachte sich die Band, wischte sich über die Schulter, nahm unbeirrt weiter Platten auf, betourte die Welt von Russland bis Mexiko und erweiterte stetig ihren Fankreis.
Einlass: 19:00 Uhr | Beginn: 20:00 Uhr
Vorgeschmack gefällig?
Quelle: Stromwerk