Liam Shortall (Posaune, Bass, Synthesizer, Electronics) Mateusz Sobieski (Tenorsax) Graham Costello (Schlagzeug)
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Im Jahr 2019 steckte sich der aus Glasgow stammende Multi-Instrumentalist, Produzent und Komponist Liam Shortall, besser bekannt als CORTO.ALTO, ein herausforderndes Ziel: Er wollte ein Jahr lang alle drei Wochen ein neues Stück veröffentlichen. Meist hatte er alles im Griff, aber manchmal war er auch ein paar Tage hinter dem Zeitplan, während die Uhr tickte. "Ich schrieb den Track am Mittwochabend, nahm ihn am Donnerstag auf, mixte ihn, masterte ihn und veröffentlichte ihn am Freitag. Ob ich nun Lust hatte zu schreiben oder nicht, dieser Zeitdruck zwang mich dazu, herauszufinden, welche Musikrichtung ich eigentlich schreiben wollte."
So kühn das Projekt auch war, am Ende gelang es. Die 2019/2020 so erschaffenen Stücke wurden einzeln und später auf fünf EPs unter dem Titel "Live from 435" veröffentlicht und brachten den Namen corto.alto für viele internationale Hörer auf deren Agenda. corto.altos Fangemeinde wächst seitdem stetig.
Liam Shortall gefallen Experimente ungemein, in denen ungewöhnliche Wege beschritten werden. Mit einer frischen Perspektive verbindet er intuitive Improvisation, elektronische Produktion, Broken Beats und basslastigen Dub. Sein Debütalbum „Bad With Names“, das im Oktober 2024 erschien, ist ehrlich und unkonventionell und sprengt die Grenzen des zeitgenössischen Jazz.
Shortall, der als Posaunist im Scottish National Jazz Orchestra spielte und nebenbei in seinem Heimstudio Beats produzierte, bringt sowohl technische Brillanz als auch emotionale Tiefe ein. Stolz auf seine Glasgower Wurzeln und irisch-spanische Herkunft, bezeichnet er „Bad With Names“ als Reflexion über den Verlust der Erinnerung im Chaos des Lebens.
Unterstützt von Größen wie Gilles Peterson, Jamie Cullum, BBC 6 Music und KCRW sowie von Plattformen wie Spotify, Apple Music und Bandcamp, thematisiert das Album Themen wie Selbstvergebung, verpasste Jugend, den Lauf der Zeit und die Schrecken einer immer schneller werdenden Nachrichtenwelt.
corto.alto verbindet virtuose Musikalität mit frischen Jazzkompositionen, die von seiner Leidenschaft für Hip-Hop geprägt sind. Klänge aus Latin, Punk, Dub und Hip-Hop durch ein tiefes Jazzgefühl zusammengehalten, wobei dieser Begriff nicht den Jazz als Genre meint, sondern eine eigenständige und umfassende musikalische Sprache beschreibt.Quelle: Jazzclub Tonne