Ort: Nancy-Spero-Saal
Quelle: Hellerau Europäisches Zentrum der Künste
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Im Zentrum der neuen Inszenierung von missingdots stehen Personen mit einem Uterus. Themen, wie Sterilisation bei unter 30-Jährigen, das Bereuen der Elternschaft und der §218 bilden dabei den Fokus. missingdots wird mit dem sechsköpfigen Frauenteam, bestehend aus Nora Otte, Julia Amme, Laila Nielsen, Lisa Schiller-Witzmann, Kaśka Bryla und Carolin Krahl recherchieren, diskutieren und Interviews führen. Aus dem gesammelten Material entsteht ein Zeitgenössisches Texttheater über den Stellenwert des Uterus in unserer Gesellschaft und die Selbstbestimmung darüber. Kaśka Bryla: Ich verstehe mich als feministische, als politische, als queere Autorin, als Frau, die noch immer gebärfähig ist, aber nicht beabsichtigt, davon Gebrauch zu machen. In meinem Selbstverständnis sollte niemand über Aushandlungen mit dem eigenen Körper gegenüber anderen Personen Rechenschaft schuldig sein. Dass der Körper, aber speziell der Frauenkörper, ein gesellschaftliches Politikum darstellt, steht außer Frage. Dass der Umgang damit immer wieder zur Disposition gestellt werden muss, politisch, im Privaten, aber auch auf der Bühne, ebenso. Julia Amme: Ich habe vier Kinder bekommen. Meine erwachsenen Töchter sprechen keinen Kinderwunsch aus. Es muss nicht sein. Ich beginne, mich zu hinterfragen: Mit welchem Rollenbild bin ich erzogen worden? Wieviel Moral, Narzissmus oder westlich geprägte Vorstellungen stecken hinter einem Kinderwunsch? Laila Nielsen: Regretting motherhood–mich interessiert persönlich und gesellschaftlich dieses Tabu-Thema der „Reue“, wie Frauen damit umgehen und was unser neoliberales, kapitalistisches und patriarchales System damit zu tun hat. Nora Otte: Wer entschied über das Abtreibungsgesetz im Jahr 1871? Und wer entscheidet heute? Mai 2024: Es existiert eine Empfehlung einer Expertenkommission der Bundesregierung, Abtreibungen in der Frühschwangerschaft zu legalisieren. Was würde Justitia dazu sagen? Die Augen verbunden, hält sie mit ihrem weiblich gelesenen Körper, Waage und Schwert. Dauer: ca. 1 Std. 10 Min.Sprache: Deutsche Ticket Special! Beim Besuch dieser Veranstaltung und „Roden“ am gleichen Tag, erhalten Sie 50 Prozent Ermäßigung auf „Der Fall Mutter“. Dieses Special ist nur über das Besucherzentrum – per Mail: ticket@hellerau.org oder Telefon: +49 351 264 62 46Quelle: Hellerau Europäisches Zentrum der Künste
Termine
- 30.01.2025 20:00 (missingdots) HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste
- 31.01.2025 18:00 (missingdots) HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste