Kein anderes Streichtrio hat so viele neue Kompositionen uraufgeführt und der Besetzung derart zu Ansehen verholfen wie das Deutsche Streichtrio. In den mehr als 50 Jahren seines Bestehens, in denen es sich mehrmals verjüngte, wurde das Trio immer wieder ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Schallplattenpreis. Nach Dippoldiswalde bringen die Musiker drei Klassiker des Trio-Genres mit. Das jüngste Werk schrieb der gerade 23-jährige Ungar Leó Weiner (1885–1960) auf dem Höhepunkt seiner meteorhaften Karriere, die begonnen hatte, als der gerade Sechzehnjährige zum Studium an die Budapester Musikhochschule kam. In den Folgejahren gewann Weiner quasi sämtliche ungarischen und österreichischen Kompositionspreise, bis, ja bis die Moderne Einzug in die Musik hielt, die Kollegen Strawinsky, Bartók und Schönberg das Zepter übernahmen und den hoffnungslosen Romantiker Weiner von den Konzertprogrammen schubsten. Wenigstens zu seinem runden 140. Geburtstag gebührt ihm 2025 unbedingt wieder die Ehre!