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„Seit alten Zeiten
Gibt’s zwischen unseren beiden Grafenhäusern,
Von Rossitz und von Warwand einen Erbvertrag,
Kraft dessen nach dem gänzlichen Aussterben
Des einen Stamms, der gänzliche Besitztum
Desselben an den andern fallen sollte.“
Dieser Erbvertrag ist der Grund für einen seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen den beiden Clans der Familie Schroffenstein. Nur mühsam gelingt es den beiden Parteien, das durch sie geschaffene Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Misstrauen und die gegenseitige Unterstellung, die jeweils anderen würden sich den Familienbesitz aneignen wollen, sorgen für Missgunst und permanente Unsicherheit. In jedem Augenblick kann das Ganze in einen Krieg aller gegen alle stürzen. Und dieser Punkt scheint erreicht, als die Rossitzer den jüngsten Sohn ihres Oberhauptes zu Grabe tragen müssen. Ein Verdächtiger und ein Motiv für Peters Tod sind schnell gefunden: Schuld sei Sylvester, das Oberhaupt der Warwands. Er lauere schon lange auf das Ende des Rossitzer Zweiges, um endlich dessen Besitz zu erben. Reihum schwören die Rossitzer Rache und setzen damit Ereignisse in Gang, in deren Folge das gegenseitige Misstrauen die verfeindeten Familien in die Katastrophe führt.
Fragen nach Rache und Recht, nach der zerbrechlichen Ordnung der Welt, letztlich nach dem Konflikt zwischen Wahrheit und Lüge werden in dem von Kleist 1803 veröffentlichten Drama wieder von Interesse.Dauer der Aufführung: ca. 2 Stunden und 40 Minuten.
Eine Pause.Quelle: Staatsschauspiel Dresden
Termine
- 29.11.2024 19:30 Staatsschauspiel Dresden - Kleines Haus
- 28.12.2024 19:30 Staatsschauspiel Dresden - Kleines Haus