Ein Reisebericht von Linda Schmidt
-
Als Linda am 10. Juli 2020 den Schlüssel umdreht, der Motor ihres blauen T4 ertönt, wusste sie, die zweite Reise mit ihrem Bus „Monti“ wird komplett anders. Sie wird kein Weglaufen, kein planloses Vorhaben. Diesmal weiß Linda genau was sie machen möchte und ist voller Erwartungen. Dennoch hat sie ein seltsames Gefühl, während sie aus der Stadt rausfährt. „Warum bin ich nur so nervös? Vielleicht weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass alles wieder so super verläuft wie im letzten Sommer“. Sie sollte recht behalten. Bereits am ersten Tag lief nichts nach Plan. Wie ist es, in Zeiten von Corona in mehreren Ländern unterwegs zu sein? Was macht man, wenn der Bus mitten in der Slowakei anfängt zu rattern, die Tankanzeige auf einem Pass „leer“ piept, wenn Regentage einfach nicht enden wollen? Wie fühlt es sich an, ohne Ausrüstung, dafür mit Trailschuhen einen 4000er zu besteigen? Und warum läuft sie nonstop 90km in den Ötztaler Alpen, mit nur 5 Salzstangen und einem halben Apfel?
Linda hat eines auf dieser Reise gelernt; ständig passiert richtig viel Mist, der einfach nicht enden will und dann...passiert auf einmal ein kleines Wunder! Sie war 6 Wochen unterwegs. Von der Hohen Tatra bis in die Walliser Alpen. Verbrachte sonnige Tage in Istrien. Und weil in ihrem Leben sowieso nichts normal läuft, verliebt sie sich auch noch Hals über Kopf an ihrem Abreisetag.
Wie bei dem ersten Vortrag „Bus bauen! Abhauen!“, teilt Linda auf einzigartige Weise mit dir ihre Gedankenwelt, wie es nur ein guter Freund tun würde...