Seit über 15 Jahren ist die finnische Sängerin und Gitarristin Erja Lyytinen international mit ihrem Blues-Rock unterwegs. Bekannt ist sie für ihr virtuoses Bottleneck-Spiel. Auf ihren Alben ging sie immer wieder mal über das Blues-Schema hinaus, ließ Jazz- oder Funk-Elemente einfließen und landete auch mal im weiten Americana-Feld. Jetzt hat sie mit ,Stolen Hearts‘ ihr Spektrum noch einmal erweitert: die Songs klingen vergleichsweise rockig, gehen mal dezent in Richtung Pop oder haben den Moll-Blues. Ein tolles Album zwischen Tradition und Moderne. Und: Die elf neuen Songs beeindrucken mit einem richtig sahnigen Sound.
Geboren wurde Erja Lyytinen in Kuopio, einer kleinen Stadt mitten in Finnland. Sie wuchs in einer musikbegeisterten Familie auf, begleitet von der Musik der Beatles oder Deep Purple, später hörte sie auch Madonna und Michael Jackson. Mit 15 spielte Erja Geige und sang, ihr Vater ermutigte sie, es auch mit der E-Gitarre zu versuchen.
Seit 2001 hat sie zahlreiche Alben veröffentlicht. Für viel Aufmerksamkeit sorgte 2014 ,The Sky Is Crying‘ ein Tribute-Album für Slide-Ikone Elmore James. BottleneckSpezialist Sonny Landreth sagte einmal über Lyytinen: „Ich habe ihre Gitarrenkünste wirklich genossen. Sie hat sich verdientermaßen einen Namen gemacht. Es läuft für sie aus gutem Grund so erfolgreich.“ Nach der Doppel-CD ,Live In London‘ erschien Anfang April 2017 jetzt also ,Stolen Hearts‘, an dem neben Lyytinen auch Davide Floreno (g), Harri Taittonen (kb), Juha Verona (b), Kai Jokiaho (dr) und Miri Miettinen (dr) beteiligt waren. Speziell Taittonnen sorgt mit flächigen KeyboardSounds und erdiger Hammond-Orgel für viel Atmosphäre. Die kann man dieses Jahr dann auch noch mal live erleben, denn im November geht Lyytinen auf eine längere Deutschlandtournee.
Doch zunächst mal war im Interview mit Gitarre & Bass alles Wichtige rund ums neue Album zu klären.
Quelle: https://www.gitarrebass.de
Quelle: Tante JU Dresden