Am 7. Oktober 1989 feierte Christine Mielitz’ Inszenierung von Beethovens Fidelio ihre Premiere. Während vor der Semperoper die Bürger für Demokratie und Menschenrechte auf die Straße gingen, zeigte die Regisseurin die »Befreiungsoper« in einem Gefängnishof der Gegenwart mit Überwachungsturm und Stacheldraht. Ludwig van Beethoven schrieb seine Oper über eine Frau, die als Mann verkleidet ihren zu Unrecht in ein Geheimgefängnis verschleppten Ehemann retten will, unter dem Eindruck von Revolution, Terrorherrschaft und Krieg.
In seiner Oper steht der Heldenmut der Leonore neben der Alltagswelt des Gefängniswärters Rocco, steht große Oper neben deutschem Singspiel. Doch am Ende steht eine Befreiung, die Beethoven in schier übermenschliche, utopische Klänge kleidet. Über drei Jahrzehnte nach der Premiere hat die Dresdener Fidelio-Produktion von 1989 nichts von ihrer Eindringlichkeit verloren.
In seiner Oper steht der Heldenmut der Leonore neben der Alltagswelt des Gefängniswärters Rocco, steht große Oper neben deutschem Singspiel. Doch am Ende steht eine Befreiung, die Beethoven in schier übermenschliche, utopische Klänge kleidet. Über drei Jahrzehnte nach der Premiere hat die Dresdener Fidelio-Produktion von 1989 nichts von ihrer Eindringlichkeit verloren.
Quelle: Semperoper Dresden
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Unter dem Namen Fidelio sucht Leonore ihren gefangen gesetzten Mann Florestan. Es gelingt ihr, sich als Schließer eines Gefängnisses einstellen zu lassen.
Erster Aufzug
Marzelline, die Tochter des Gefängnisvorstehers Rocco, weist den Heiratsantrag Jaquinos ab. Sie liebt Fidelio. Durch die Verlobung mit Marzelline hofft Leonore, mit Hilfe Roccos in die unterirdischen Gefägnisse zu gelangen. Rocco wiederum hofft, sein Gewissen durch eine mögliche Mitwisserschaft Fidelios entlasten zu können. Der Gouverneur Pizarro wird vor einer überraschenden Inspektion durch den Minister gewarnt. Er beschließt, den einzigen widerrechtlichen Gefangenen, seinen politischen Gegner Florestan, zu töten. Zur Ausführung der Tat benötigt er Rocco. Leonore bittet Rocco, die Gefangenen aus den leichteren Gefängnissen zu lassen, unter denen sie ihren Mann vermutet. Rocco gibt die Erlaubnis dazu. Als Pizarro davon erfährt, befiehlt er, die Gefangenen sofort wieder einzuschließen.
Zweiter Aufzug
Nach zwei Jahren Isolationshaft droht Florestans Widerstandskraft zu zerbrechen. Rocco und Leonore öffnen die Zisterne als Grab für den geheimen Gefangenen. Leonore ist bereit, den Unbekannten zu retten. Sie erkennt in ihm ihren Mann. Als Pizarro seinen Gegner beseitigen will, verhindert sie den Mord. Das Eintreffen des Ministers wird angekündigt. Pizarro muss ihn empfangen. In Ungewissheit über ihr Schicksal sind Leonore und Florestan wieder beisammen. Der Minister Don Fernando lässt sich alle Gefangenen vorführen und erlässt eine Generalamnestie. Rocco bezichtigt Pizarro vor dem Minister des versuchten Mordes. Pizarro muss gehen. Der Minister nimmt den Appell des Volkes auf und verkündet ihn als ursprüngliche Absicht.Quelle: Semperoper Dresden