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Anlässlich der Verleihung des Semperpreises der Sächsischen Akademie der Künste an den Schweizer Architekten Roger Boltshauser ist bis zum 30. November 2024 im ZfBK–Zentrum für Baukultur Sachsen im Kulturpalast Dresden eine Ausstellung des Preisträgers zu sehen. Die öffentliche Führung mit Prof. Thomas Will, Architekt und Denkmalpfleger Dresden, gewährt einen Einblick in das Schaffen Roger Boltshausers, der sich auf der Suche nach nachhaltigen Baumaterialien und innovativen Energiekonzepten unter dem Motto »Resistance« der kritischen Überprüfung gängiger Standards verschrieben hat.
Die Ausstellung macht mittels zahlreicher Skizzen und Zeichnungen, einer umfangreichen Materialsammlung in Bildern und sechs Modellen die kreativen Auslöser und Wege der Ideenfindung Roger Boltshausers sichtbar. In Beziehung dazu werden 18 großformatige atmosphärische Schwarzweiß-Fotografien verschiedener Fotografen gesetzt, welche die Bauten Boltshausers und ihre Materialität auf ihre eigene Art reflektieren. Für den vertiefenden Einblick können in acht ausführlichen Projektdarstellungen Pläne, Bilder, detailreiche Grundrisse, Querschnitte und Texte eingesehen werden.
Präsentiert werden sowohl abgeschlossene Projekte wie das Haus Rauch (2004–2008), das als Initial für die Verwendung des Materials Lehm angesehen werden kann, das auf Hybridlösungen basierte Entwicklungs- und Laborgebäude GLC der ETH Zürich (2010–2023), das Wohn-, Atelier und Gewerbehaus Case Study Steel House in Rapperswill (2026–2017), der vielfach prämierte Ofenturm für das Ziegelei-Museum Cham (2017–2021) und das Hotel Leo in St. Gallen (2018–2023), als auch laufende Arbeiten wie das Holzhochhaus H1 im Züricher Zwhatt Areal (2019–2015), das Sportzentrum Zürich Oerlikon (2020–2036), das als Maßstabssprung im Stampflehmbau gesehen werden kann, und das Dokumentationszentrum Hannoverscher Bahnhof in Hamburg (2022–2027).
Die Bandbreite der Arbeiten verschiedenster Maßstäbe und die Gegenüberstellung verschiedener Sichtweisen lässt den Besucher tief in die Entwicklung der Themen und Arbeitsweisen Roger Boltshausers und seines Büros eintauchen.
Quelle: Kulturpalast Dresden