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„Eine Geschichte ohne Frauen ist für kaum jemanden ein Grund zur Beunruhigung.“ (Joanna Bator in „Bitternis“)
Die politischen Entwicklungen der letzten Jahre in Polen haben den Blick insbesondere auf die Lebenswirklichkeiten der Frauen im Land gelenkt. Wie fordern diese heute das Glück ein, das ihnen über Generationen hinweg verwehrt wurde?
In ihrem Roman „Bitternis“ – für dessen kongeniale Übersetzung Lisa Palmes den Preis der Leipziger Buchmesse 2023 erhielt – erzählt Joanna Bator von weiblichen Lebensentwürfen in einem niederschlesischen Dorf. Im drängenden, sarkastischen, an Elfriede Jelinek erinnernden Ton entfaltet sich das Drama der zornigen Frauen, die sich alleine durchschlagen müssen. Krieg, Gewalt und privates Unglück haben die Angst und Bitternis hervorgebracht, aus deren Bannkreis erst die Jüngste, Kalina, heraustritt, indem sie davon erzählt.
Joanna Bator, 1968 geboren, arbeitete als Journalistin und forschte als Kulturwissenschaftlerin in Japan. Seit dem Erscheinen ihres Debüts „Sandberg“ (2011) und dem Roman „Dunkel, fast Nacht“ (2012) zählt sie zu den wichtigsten neuen Stimmen der europäischen Literatur. Joanna Bator lebt in Japan und Polen.
Ort: Veranstaltungsraum 1. OG Kulturpalast
Anmeldung unter www.slubdd.de/bator
Eintritt freiQuelle: SLUB Dresden