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In ihrem Tagebuch schreibt Anne Frank einer fiktiven Freundin und vertraut dieser alles an. Sie schreibt, wie die Angst vor den deutschen Nazis zunimmt, wie sie und ihre Familie sich in einem Hinterhaus verstecken müssen und welches Leben sie sich nach dem Krieg wünscht. Ihr Alltag mit mehreren jüdischen Familien muss in erdrückender Enge stattfinden und ist voll von Entbehrungen, quälender Häuslichkeit und unerfüllter Sehnsucht gezeichnet.
Anne Franks Briefroman bleibt ein Fragment. 1944 wurde sie verhaftet, deportiert und stirbt im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ihre Texte sind weltweit zu einem wichtigen Zeugnis der Shoah geworden und gleichzeitig hat das Erinnern an Franks Geschichte viele Lücken. Das Ensemble erschafft zusammen einen vielstimmigen Erinnerungsraum, in dem neben Frank Überlebende, Zeug*innen und Zeugnisse zu hören sind.
Anhand ihres Romanfragments nähert sich das Ensemble Anne Frank und befragt damit gleichzeitig auch unsere Erinnerungskultur: Wie gehen wir mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus um? Woran wollen wir uns erinnern? Und ist Erinnern ausreichend, wenn wir versuchen wollen, ein „Nie wieder“ wirksam sicherzustellen? #tjgkitty
Zu dieser Inszenierung gibt es Vorstellungen mit Live-Audiodeskription. Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn findet eine Tastführung statt. Hier finden Sie einen Audioflyer für Vorstellungen mit Audiodeskription.Quelle: Theater Junge Generation
Termine
- 07.11.2024 10:00 tjg theater junge generation (im Kraftwerk Mitte)
- 08.11.2024 10:00 tjg theater junge generation (im Kraftwerk Mitte)