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Moderation: Günter Keil Deutsche Stimmen: Lilli und Lars Jung Der Prozess ist gewonnen: Anas einst großbürgerliche, rumänische Familie hat den vom kommunistischen Regime enteigneten Besitz wiedererhalten. Nach dem Tod ihres Vaters Nicu, der einst als politischer Flüchtling nach Westdeutschland emigrierte, ist Ana nun Miteigentümerin. Sie macht sich auf den Weg nach Rumänien, wo sie das Pfauengemälde wiederfinden soll, so hatte es sich Nicu gewünscht. Anas Suche, die von der eigenwilligen Familie unterstützt wird, führt uns in Wartesäle rumänischer Behörden, in idyllische Bergdörfer, zu Protestmärschen gegen Korruption und immer wieder zu Erinnerungen an ihren Vater, dessen Verlust Ana längst nicht bewältigt hat. Das gelungene Debüt von Maria Bidian zeichnet ein komplexes, gegenwärtiges Bild von Rumänien, einem Land, das zwischen turbulenten politischen Verhältnissen und dunkler Vergangenheit selbst auf der Suche nach der eigenen Identität zu sein scheint. Bidian, geboren 1988 in Mainz, lebt und arbeitet in Berlin und in einem kleinen Dorf in Transsilvanien, wo sie ein altes Bauernhaus renoviert. Die letzte Lesung in der vierteiligen Reihe "Aufbruch - Stimmen aus Osteuropa"
Eintritt frei
Ort: Klemperer-Saal
Quelle: Bibliothek Dresden