Herzlich willkommen zum Neapolitanischen Abend! Es erwarten Sie zwei Vorträge aus dem Bereich Kunst und Kultur: 17:00-18:00 Uhr - Prof. Dr. Daniela Pietrini (Universität Augsburg) Nuvole napoletane – Der neapolitanische Dialekt in Comics und Graphic Novels Die Geschichte der künstlerischen Repräsentation Neapels in der Literatur, in der canzone, im Film sowie im Fernsehen hat eine lange, erfolgreiche Tradition. Viel weniger bekannt ist die Darstellung Neapels in Comics und Graphic Novels, die vor allem im dritten Jahrtausend an Relevanz gewonnen hat. Nach einer kurzen Einführung zur Sprache der Comics widmet sich der Vortrag der Repräsentation der süditalienischen Metropole in der (vor allem aktuellen) italienischen Comic-Kultur. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die traditionell negativ konnotierten Erzählmuster „typisch neapolitanischer“ Eigenschaften, etwa das überall herrschende Chaos, die – kleine und große – Kriminalität, das soziale Elend, die unzähligen, zwischen Religion und Aberglaube schwebenden Mythen, sondern der neapolitanische Dialekt als wesentliche Instrument der Neapelidentität. Der Vortrag wird anhand ausgewählter Beispiele zeigen, wie der neapolitanische Dialekt ein vielseitiges Mittel zur Inszenierung der Stadt in Comics von unterschiedlichen Genres werden kann. 18:15-19:15 Uhr - Dott. Andrea Palermo (Universität Osnabrück) Neapel im Film Neapel als Filmkulisse, Neapel als Geburtsort oder Wahlheimat von Protagonisten des italienischen und internationalen Kinos (von Totò bis Sophia Loren, von Vittorio De Sica bis Massimo Troisi, von Francesco Rosi bis Paolo Sorrentino), Neapel als Thema und sogar als Person: Es gibt viele Möglichkeiten, die Stadt Neapel mit dem Medium Film in Verbindung zu bringen. Anhand einiger der bekanntesten Filmtitel wird in diesem Beitrag die besondere Beziehung und Wechselwirkung zwischen Stadt und Film nachgezeichnet. Darunter: L’oro di Napoli [Das Gold von Neapel, Regie: Vittorio De Sica] (1954), Le mani sulla città [Die Hände über der Stadt, Regie: Francesco Rosi] (1963), Così parlò Bellavista [Also sprach Bellavista, Regie: Luciano De Crescenzo] (1984), L’amore molesto [Lästige Liebe, Regie: Mario Martone] (1995), L’uomo in più [Der Mann im Abseits, Regie: Paolo Sorrentino] (2001), Gomorra [Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra, Regie: Matteo Garrone] (2008).
Quelle: VHS Dresden