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06.07. 2024
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  • Jörg Blobelt

Information: Der ursprünglich für den 30. Mai geplante Vortrag wurde auf den 02. Oktober 2024 verschoben.

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In Deutschland entwickelte sich "Heimat" zu einem einflussreichen Konzept, das Narrative, Werte und Emotionen umfasste, durch die eine neue nationale Identität geformt wurde – und das bereits seit 150 Jahren. Die öffentliche Diskussion über "Heimat" ist damit nicht auf die letzten Jahre beschränkt, sondern das Sprechen über „Heimat“ und „Identität“ hatte und hat immer wieder Konjunktur. Dabei reagieren die meisten Heimaterzählungen auf Modernisierungserfahrungen, ordnen sie, gestalten sie oder lehnen sie ab. Gerade antidemokratische, völkische und rassistische Akteure nutzten und nutzen Konzepte von „Heimat“ und „Identität“ vielfach um eindeutige Zugehörigkeiten und Raumordnungen zu konstruieren, die sie der Verwandlung von Gesellschaft, Staat und Natur entgegen hielten.

An diesem Abend sollen die Verwendungen von „Heimat“ und Identität“ seit 1990 eingeordnet werden. Die aktuelle Debatte über ostdeutsche Heimat und Identität gilt es in diese Diskursgeschichte zu verorten und in ihren Pfadabhängigkeiten nachzuverfolgen.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Transformation Ost", organisiert von Wissenschaftler:innen des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden.

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