Der junge Abenteurer Peer Gynt zieht aus, um „König der Welt“ werden. Er verführt und verlässt, immer auf der Suche nach sich selbst. Unterwegs trifft er auf viele wohlwollende wie auf intrigante Menschen, wird inspiriert, aber auch betrogen und nirgendwo wirklich akzeptiert. Neben seiner greisen Mutter Aase, die er schweren Herzens zu Grabe trägt, ist es nur das Mädchen Solveig, das ihn liebt und ein Leben lang in der Heimat auf ihn wartet, denn so lang dauert es, bis Peer nach Hause zurückkehrt.
Der schwedische Choreograf Johan Inger, in Dresden zuletzt mit Walking Mad und Carmen zu erleben, adaptiert die Lebensreise und Identitätssuche des unsteten Glückssuchers Peer Gynt in ein abendfüllendes, 2017 in Basel uraufgeführtes Ballett. In einem spartenübergreifenden Gesamtkunstwerk aus Tanz, Pantomime und Gesang, mit einer eindrücklich erzählenden Körpersprache, Witz und Humor übersetzt Inger dabei die Lebens- und Erfahrungsstationen Peer Gynts auf einzelne Abschnitte seines eigenen Werdegangs als Künstler.
Der schwedische Choreograf Johan Inger, in Dresden zuletzt mit Walking Mad und Carmen zu erleben, adaptiert die Lebensreise und Identitätssuche des unsteten Glückssuchers Peer Gynt in ein abendfüllendes, 2017 in Basel uraufgeführtes Ballett. In einem spartenübergreifenden Gesamtkunstwerk aus Tanz, Pantomime und Gesang, mit einer eindrücklich erzählenden Körpersprache, Witz und Humor übersetzt Inger dabei die Lebens- und Erfahrungsstationen Peer Gynts auf einzelne Abschnitte seines eigenen Werdegangs als Künstler.
Quelle: Semperoper Dresden
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Erster Teil
Peer Gynt, jung, wild und unbekümmert, lebt mit seiner Mutter Aase auf dem Land. Er fühlt sich unwohl in der Enge der Dorfgemeinschaft. Nur in dem Mädchen Solveig findet er eine Vertraute. Doch bevor sie sich näherkommen können, entführt Peer auf einer Hochzeitsfeier im Überschwang die junge Braut Ingrid und läuft mit ihr davon. Dieser Spaß verliert für ihn jedoch schnell seinen Reiz und er verlässt das Mädchen. Neugierig durchstreift Peer die Berge und gelangt zu den Trollen. Er begegnet seltsamen Wesen und wird von der ›Grünen‹ verführt. Die Welt des Trollkönigs fasziniert den jungen Abenteurer. Doch auch hier kann er sich nicht einfügen und bald wird es Peer unheimlich bei den Trollen und er zieht weiter. Unterwegs begegnet er drei Milchmädchen und dem „Krummen“, den er nicht sehen, wohl aber hören kann. Er scheint Peer zu kennen und redet ihm ins Gewissen. So beschließt Peer, zu Solveig zurückzukehren und sich mit ihr eine Hütte zu bauen. Doch seine Vergangenheit holt ihn ein, als ihn die „Grüne“ aufsucht und mit dem gemeinsamen Kind konfrontiert. Verwirrt und verloren sucht Peer Halt bei seiner alten Mutter, die im Sterben liegt. Nach ihrem Tod hält ihn nichts mehr und er zieht in die weite Welt.
Zweiter Teil
Peer fühlt sich wie ein Kaiser, als er Anitra trifft, sich in sie verliebt und ihr in ihre Heimat folgt. Doch Anitra verlässt ihn und Solveig kommt ihm wieder in den Sinn. Voll Heimweh denkt er über sich und sein Leben nach. Wieder hat er den Eindruck, nirgendwohin zu gehören und kehrt zurück zum Haus seiner Mutter. In seiner Verzweiflung und Rastlosigkeit tötet er sogar einen Mann. Viele Jahre später ist Peer zu einem griesgrämigen, alten Mann geworden, der jeden Abend allein Zuhause sitzt. Immer wieder verfolgen ihn alptraumartig die Schatten seiner Vergangenheit, die Menschen, die er verletzt oder verlassen hat. Wie im Traum hört er da Solveigs Lied, die ihr ganzes Leben lang auf ihn gewartet hat. Als er sie schließlich gefunden hat, fällt er in ihre Arme und kann nun endlich für immer in ihrem Schoss ausruhen.
Quelle: Semperoper Dresden