Von wegen dreckig und stinkend! Wenn die rauen Herren von See an Land gingen, achteten sie sehr wohl auf ein vornehmes Äußeres. So ist über manche Kapitäne bekannt, dass sie mit Kniehosen bekleidet waren, Westen beispielsweise aus kostbarem Damast trugen und sich mit großen Hüten vor der Sonne schützten. Die Piraterie erlebte ihre Blüte in den Jahrzehnten um 1700, also in der Zeit des Barock, wo eine ebensolche Kleidung im Großbürgertum, aber auch im Adel verbreitet war. Die Stereotype mit Augenklappe, Holzbein und Kopftuch entstammen dagegen erst aus aus dem 19. - 20. Jahrhundert und den literarischen Verklärungen der freibeutenden Abenteurer - der Dreispitz jedoch ist historisch verbürgt. An diesem Abend gehen Sie den Unterschieden zwischen historischen Fakten und späterer romantischer Idealisierung auf die Spur. Die Referentin, eine gelernte Modistin, macht dabei die Kostümgeschichte mit ihrem reichen Kleiderfundus gegenständlich erlebbar, zum Anfassen und Ausprobieren!
Quelle: VHS Dresden