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Till Eulenspiegel ist der Narr schlechthin. Sein Name steht für derbe Scherze auf Kosten anderer, von denen er am meisten profitiert. Egal, ob er auf dem Seil tanzt, einem Esel das Lesen beibringt oder Eulen backt: Mit seinen Streichen weckt er nicht nur Bewunderung, sondern zieht auch Unmut auf sich. Eulenspiegel geht es vor allem um sich selbst. Anderen den Spiegel vorhalten und auf Missstände hinzuweisen passiert ihm eher nebenbei. Denn er sucht seinen eigenwilligen Weg durch ein Leben voller Regeln. Kein Wunder also, dass Till ein nicht gern gesehener Gast ist. Falls er doch auftaucht, wollen ihn die meisten Menschen gleich unter Kontrolle bringen, damit er nichts anrichten kann. Kann es überhaupt gelingen, den gewieften Lebenskünstler im Zaum zu halten?
Nils Zapfe nimmt die mittelalterliche Schwanksammlung als Grundlage und bringt seinen neuen gewitzten Theatertext auf die Freilichtbühne im Zoo. Dabei fragt er kritisch, welche Funktion Regeln haben und wann sie ihren Zweck verlieren. #tjgeulenspiegelQuelle: Theater Junge Generation