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Mitte der 1960er Jahre drehte der belgische Regisseur Frans Buyens einen ungewöhnlichen Dokumentarfilm für die DEFA. Buyens interviewte Menschen auf der Straße: Wie finden Sie die Mauer? Wer ist schuld daran, dass sie gebaut wurde? Was muss sich ändern in diesem Land? Aus seiner sozialistischen Überzeugung macht Buyens kein Geheimnis, aber die Antworten der DDR-Bürger:innen werfen einen widersprüchlichen Blick auf die Lebenswirklichkeit in der DDR. Die ungewohnte Offenheit wurde dem Film zum Verhängnis: Statt der geplanten Premiere zur Eröffnung der Leipziger Dokfilmwoche im Herbst 1964, kam der Film ins Archiv und wurde bis auf wenige Vorführungen erst nach 1990 öffentlich gezeigt.
Wir zeigen den Film in der gemeinsam von ISGV und SLUB veranstalteten Filmreihe „Vergangene Heimat“.
Quelle: SLUB Dresden