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Sauber bleiben…
Mit Gitarre, Mundharmonika und ungezügeltem Mundwerk präsentiert Weiherer auch in seinem neuen Programm wieder eine Art unvorbereitete Plauderei mit Toneinlage –gewohntspontan, witzig und schnörkellos. Irgendwo zwischen Musikkabarett, Liedermacherei, schrulligen Geschichten und Polit-Aktivismussind dieAuftritte des niederbayerischen Wahloberbayern mehr grob geschnitztes Handwerk als fein geschliffene Kunst,und seine saukomischen Alltagsbeobachtungen sind längst Kult.Der mutige Musiker mit einem Herz für Irrsinn und Wahnwitz singt seit mehr als zwei Jahrzehnten schneidige Lieder mit viel Engagement und nicht selten mit richtig ehrlicher Wut. In bester Volkssänger-Traditiongeizt er dabei nicht mit scharfzüngiger Kritik und deftigen Sprüchen –meist politisch unkorrekt, oft gnadenlos komisch, aber immer beherzt. Ein faszinierender Sturschädel mit dem hinterhältigen Kichern des Boandlkramers, intelligenten Texten, mitreißender Musik und grandios bissigem Humor.Weiherer ist ein einzigartiger Geschichtenerzähler, der ohne mit der Wimper zu zuckenvom Hundertsten ins Tausendste gerät und gleichzeitig seine Zuhörerschaft von der ersten bis zur letzten Sekunde in fröhlicher, wenngleich atemloser Spannung hält.Seine Statements und Songtexte zeugen von einer ebenso empfindsamen wie klugen Weltsicht, ihn interessiert das große Ganze, das Hinschauen und Hinlangen, auch wenn ́s mal weh tut. Der Zuhörer sitzt mit Weihererin einem Boot und bestaunt dessenNavigationskünste durch diesen ganzen Wahnsinn. Durch eine Welt voller Fragen und ohne Antworten
Quelle: Dresdner Unterwelten