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Beim Zubereiten des abendlichen Salats verkündet die Mutter: “Übrigens, ich habe dich zu einem Ferienlager angemeldet.” Kemi reagiert empört. Natur und er – Mutter muss es doch besser wissen! Er möchte nicht wandern, Pflanzen bestimmen oder am Lagerfeuer sitzen. Widerrede ist zwecklos und so sitzt er in einem Bus geradewegs ins Feriencamp mitten im Wald.
Dort kann man sich in den gewohnten Grüppchen die Zeit zu vertreiben oder sich auch neu kennenlernen, inklusive nerviger Programmpunkte und Übernachten in einer Hütte. Als sein Bettnachbar Jörg immer wieder Zielscheibe des krawalligen Marko wird, steht Kemi vor der Wahl, seine Ängste zu überwinden und Verantwortung zu übernehmen und füreinander einzustehen oder sich zu verstecken. Und dann begegnet er auch noch einem Wolf.
Saša Stanišić schrieb mit Wolf einen unkonventionellen Ferienlagerroman. Er stellt bei seiner Hauptfigur die Skepsis in den Mittelpunkt und zeigt auf sehr humorvolle Weise, wie die Vorbehalte gegenüber Natur und Mensch verschwinden, wenn wir ihnen erst begegnen, und wie so Erwachsenwerden passiert. #tjgwolfQuelle: Theater Junge Generation