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Im getriebenen Rhythmus einer grauen Stadt lebt ganz allein eine grüne Zikade. Sie versucht, sich zu verhalten, wie die anderen Wesen um sie herum: zu arbeiten und zu funktionieren. Doch als gleich oder ebenbürtig wird sie von ihrer Umwelt nicht empfunden – im Gegenteil: Schon für die kleinsten Abweichungen bei der Arbeit wird sie gefeuert und zu Partys gar nicht erst eingeladen. Auch sehnt sich Zikade nach ganz anderen Dingen: Sie mag das Grüne, das Zarte und das Lebendige. Und so gestaltet sie sich spielerisch ihren eigenen Rückzugsort, tagträumt sich davon, genießt die Schönheit in den kleinen Dingen und hinterlässt den einen oder anderen grünen Klecks in der grauen Landschaft.
Den Großteil ihres Lebens verbringen Zikaden unter der Erde, erst dann wachsen den Insekten Flügel und sie können auf andere Zikaden treffen. Doch ob mit oder ohne Flügel: Sich in einer Welt zurechtfinden, obwohl sie fremd oder nicht einladend scheint, gehört zu den schwierigen, aber wichtigen Facetten unseres Zusammenlebens. #tjgzikade
Quelle: Theater Junge Generation