Als deutsch-jüdische Dichterin verbindet Mascha Kaléko (1907-1975) in ihren Gedichten satirisch-politische Elemente mit einer tiefen Spiritualität des jüdischen Chassidismus, die bis heute vielen Menschen aus dem Herzen spricht. Mit der für ihre Texte charakteristischen Mischung aus Ironie und Witz, politischer Schärfe und Melancholie eroberte sie sich auf den Berliner Kabarettbühnen der frühen 1930er Jahre die Herzen der Zuschauer. Kalékos satirische Zeitgedichte beschreiben pointiert die aktuellen politischen Missstände. Ihre Texte, die auch später im Exil in New York auf die Bühne gebracht wurden, sind häufig auch vertont. Anlässlich ihres 50. Todestages am 21. Januar 2025 wird die außergewöhnliche Künstlerin Mascha Kaléko noch einmal lebendig, indem ihre Texte rezitiert, musikalisch in Szene gesetzt und fachkundig kommentiert werden.

Die Referenten
Julia Meyer wurde im Fach Neuere deutsche Literatur- und Kulturgeschichte an der TU Dresden mit ihrer Dissertation „Zwei Seelen wohnen, ach, in mir zur Miete – Inszenierungen von Autorschaft im Werk Mascha Kalékos“ promoviert. Sie hat zahlreiche Vorträge und wissenschaftliche Artikel über die deutsch-jüdische Dichterin Mascha Kaléko veröffentlicht.

Boris Schwiebert studierte Schauspiel in Freiburg i.Br. und war u.a. an der Badischen Landesbühne, am Theater Junge Generation in Dresden, am Theater Plauen-Zwickau, am Theater an der Ruhr und am Staatstheater Cottbus engagiert. Außerdem arbeitet er als Sprecher für Film und Fernsehen. Aktuell ist Boris Schwiebert in Inszenierungen an den Landesbühnen in Radebeul zu sehen.

Jörg Kandl arbeitet als Musiker und Komponist für verschiedene Theater, unter anderen den Landesbühnen Sachsen. Er war viele Jahre als Leiter der Schauspielmusik am Theater Junge Generation Dresden tätig. Als Musikpädagoge unterrichtet Kandl an Musikschulen und leitet verschiedene Ensembles.